Von Stephan Feuerstein
In diesem Jahr hat sich der Dax bis auf wenige Ausnahmen an unseren Erwartungen orientiert, die unter anderem auch auf den üblichen, saisonalen Verlauf gründen. Besondere Ausnahmen gab es ausgerechnet in den statistisch besten Börsenmonaten April und Dezember. Wenngleich der Dezember zwar noch nicht vorüber ist, wird es dennoch schwierig werden, den bislang entstandenen Verlust von rund 800 Punkten noch aufzuholen.
Blick ins kommende Jahr
Einen hohen Einfluss auf die Entwicklung der Aktienmärkte werden auch im kommenden Jahr einerseits der US-Dollar beziehungsweise der Euro im Verhältnis zum US-Dollar sowie der Ölpreis haben. Während bei zuletzt genanntem aktuell keine Trendwende nach oben erkennbar ist, dürfte auch der Euro in den kommenden Monaten weiter zur Schwäche neigen. Das Erreichen der Parität zum US-Dollar sollte daher in absehbarer Zeit ein mögliches Ziel bleiben, da sich am aktuellen Kurs der US-Notenbank sowie dem der Europäischen Zentralbank nicht viel ändern dürfte. Ein niedriger Euro, gepaart mit einem günstigen Ölpreis, könnte die hiesige Wirtschaft aber durchaus weiter befeuern, so dass aus dieser Sicht einem weiteren Anstieg eigentlich nichts im Wege steht.
Statistisch gute Jahre sind besonders US-Vorwahljahre. Doch auch Wahljahre gehören nicht unbedingt zu den schlechtesten Börsenjahren. Schließlich soll das eine oder andere Wahlgeschenk den Bürger an die Wiederwahl der regierenden Partei erinnern. Von dieser Seite sieht es zwar nicht mehr so gut aus wie noch vor einem Jahr, ein negativer Impuls lässt sich hier aber aktuell auch nicht erkennen.
China als Zünglein an der Waage?
Besonderes Augenmerk sollte man hingegen auf die Entwicklung in China richten, da besonders negative Impulse von dieser Seite den Markt auch hierzulande klar belasten können. Dies hat sich bereits in diesem Jahr gezeigt. Wir rechnen daher damit, dass es auch im kommenden Jahr von dieser Seite zu dem einen oder anderen negativen Signal kommen kann.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.
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