Von Stephan Feuerstein
Nicht zuletzt das billige Geld sorgt nach wie vor für steigende Aktienkurse. Da Staatsanleihen guter Bonität mittlerweile keine attraktive Rendite mehr abwerfen, rückt die Aktie als Anlagealternative immer mehr in den Fokus der Anleger. Allerdings kann dies auch zu Problemen führen, wenn zu viel (billiges) Geld in überbewertete Anlageobjekte strömt. Dies führt zunächst zur Bildung einer Blase und dann im weiteren Verlauf zum Platzen dieser. In den USA war eine solche Entwicklung beispielsweise in den ersten Jahren dieses Jahrtausends zu erkennen, als der Immobilienmarkt mehr als nur heiß gelaufen war – mit der Finanzkrise als Folge.
Aufwärts unter Schwankungen?
Bis es allerdings soweit ist, richtet sich der Blick zunächst auf das eher kurzfristige Bild. Mit dem Anstieg über 10.000 Punkte hat sich der Dax etwas weiter nach vorne gewagt und damit möglicherweise etwas Vorgeschmack auf eine weitere Erholung gegeben. Saisonal steht mit dem April einer der statistisch besten Börsenmonate kurz bevor, so dass auch in den kommenden Wochen eine weitere Erholung nicht auszuschließen ist. Dass dies aber keine „in Stein gemeißelte“ Regel ist, zeigt sich nicht zuletzt im vergangenen Jahr, als der Dax die „April-Erwartung“ nicht wirklich erfüllte.
Hätte man noch vor zwei Jahren verkündet, dass ein steigender Ölpreis unterstützend für den Aktienmarkt ist, so wäre man sicherlich nicht ganz für voll genommen worden. Mittlerweile ist das allerdings so, auch wenn dieser Impuls sich irgendwann wieder ins Gegenteil umkehren wird. Da nach dem Einbruch die eine oder andere Fördertechnik nicht mehr rentabel war und daher Fördermöglichkeiten eingestellt wurden, scheint beim Öl der Boden durchlaufen zu sein, so dass in den nächsten Wochen eine weitere Erholung durchaus denkbar ist. Was dann aktuell eben auch noch positive Impulse bei den Dividendentiteln mit sich bringen kann.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.
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