Von Bernd Niquet
Die Briten haben es gut, sie haben jetzt ihren doppelten Brexit und ihr Bregret. Wir hingegen haben nur den Brweltuntergang.
Auf der Insel scheint niemand mehr zu wissen, was zu tun ist, deshalb sucht man sich historische Vorbilder. Die Fußballmannschaft der Engländer wird es daher wie die politische Führung machen und so lange in Frankreich bleiben, bis ein neuer Trainer kommt und entscheidet, was zu tun ist.
Den Rest erledigen die Märkte. Ich meine, Doppel-A ist doch auch noch ganz gut. Und sage auch bei uns niemand, Märkte seien irrational. Ein halbes Prozent Wachstum kostet uns der Brexit, dafür geht die deutsche Börse zehn Prozent in die Knie... .
Rational ist das jedoch dann, wenn die Kurse „gemacht“ werden. Wenn Leute wie Soros und seine Nachfolger versuchen – und es auch schaffen – Europa zumindest kurzzeitig leicht in die Knie zu zwingen.
Das hat schon beim Euro nicht geklappt – und es klappt auch jetzt nicht. Jedenfalls nicht auf Dauer.
Doch wenn es um das In-die-Hose-machen geht, sind wir Deutschen natürlich stets ganz vorne in der Schlange. Um Gottes Willen, unsere Industrie! Ein ganzes halbes Prozent, wer soll das verkraften?
Ich sehe durch den Brexit keine Verwerfung auf uns zukommen. Ich glaube vielmehr im Gegenteil, dass durch dieses Votum vielen Menschen erst wirklich klar geworden ist, was der Populismus anrichten kann.
Ich prophezeie daher heute etwas sehr Riskantes: Ich glaube, der 23. Juni 2016 hat den Höhepunkt des Rechtspopulismus in Europa gebracht. Von nun an geht es bergab. Marine Le Pen wird nicht die Präsidentin Frankreichs und kein weiteres Land wird sein Volk die idiotische Ja-Nein-Frage stellen.
Und wenn doch, werden die Befürworter eines EU-Austritts damit scheitern.
Man muss sich nur die dummen, ratlosen Fressen von Nigel Farage und Boris Johnson anschauen, um das ziemlich sicher zu wissen.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
******* DAS ENDE EINES LANGEN ZYKLUS *** NEUES BUCH *******
Bernd Niquet, „IN TIEFSTEN SCHICHTEN“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2015, 327 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-95744-926-9.
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