Von Bernd Niquet
Ich erinnere mich noch gut daran, früher einmal bei einem griechischen Philosophen gelesen zu haben, dass die alten Menschen schon seit jeher ein negatives Zukunftsbild hatten und den jungen es nicht zutrauten, die Zukunft zu meistern.
Heute bin ich selbst alt, doch ich glaube nicht, dass meine negative Zukunftssicht etwas mit den jungen Leuten zu tun hat. Es sind vielmehr die Alten, glaube ich, meine Generation, die Generationen der Babyboomer, die den Karren in den Dreck gefahren haben.
Ich denke nur an die Umwelt, die ganze Welt ist zugebaut und mit Plastik überzogen. Das hat noch niemand geschafft. Das gab es wirklich noch nie.
Ich denke aber auch an unseren Staatshaushalt. Wie jedes Jahr mit weit über 100 Milliarden Euro die Renten und die Krankenversicherung der Alten subventioniert werden. Das gab es wirklich noch nie.
Und ich denke an die Nullzinspolitik, mit der wir die Folgen unserer Exzesse in die Zukunft schieben und den jungen Leuten aufdrücken. Das gab es wirklich noch nie.
Auch das Sparen wird damit heute nicht mehr mehr belohnt. Und auch das gab es noch nie.
Natürlich gibt es stets Wechselwirkungen zwischen junger und alter Generation. Gerade wurde beispielsweise gemeldet, dass an einem Viertel aller Schulen in Deutschland, inklusive der Grundschulen, die Lehrer physisch von den Schülern angegriffen worden sind. Das gab es wirklich noch nie.
Und das es bisher konsequent von den Schulverwaltungen verschwiegen wurde. Hier denke ich allerdings: Das gibt es schon seit jeher.
Immerhin etwas. Manchmal gibt es Zeiten, da kommen einem Schweigen und Zensur plötzlich anheimelnd und vertraut vor.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
******* DAS ENDE EINES LANGEN ZYKLUS *** NEUES BUCH *******
Bernd Niquet, „IN TIEFSTEN SCHICHTEN“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2015, 327 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-95744-926-9.
Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php
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