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Seid doch einfach einmal ehrlich

Donnerstag, 23. August 2018 um 13:45

Von Bernd Niquet

Ich weiß nicht, wie das genau gewesen ist mit dem Sommer-Interview mit Alexander Gauland von der AfD, und es interessiert mich auch nicht. Ich fand es jedoch richtig gut.

Es liegt ja schon zwei Wochen zurück, doch die Aussetzung der Spekulationsmöglichkeiten gegen die türkische Währung war natürlich aktuell wichtiger.

Also: Ich mag weder Herrn Gauland besonders noch die AfD, auch habe ich das Interview nicht gesehen und so gut wie gar nichts darüber gelesen. Nur das hier: Da wurde der AfD-Chef gefragt, was er eigentlich vom Klimaschutz halte. Und die Antwort lautete wohl: Gar nichts!

Das finde ich großartig. Das erinnert an Loriot und die Monty Pythons. Da geht es um nichts Geringeres als um die Rettung der Welt. Und er wird gefragt, was er davon halte und welche Lösung er habe. Und er antwortet: Gar nichts, gar keine.

Besser geht es kaum. Und ehrlicher auch nicht. Was bitte nicht als Plädoyer für die AfD verstanden werden sollte. Natürlich muss die Politik Lösungen anbieten. Doch wenn es keine gibt?

Schon der Philosoph Ludwig Wittgenstein hat so schön gesagt: „Wir fühlen, dass selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort… Worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“

Oh, wie wohltuend wäre das! Denn es ist doch sowieso alles nur ein Theaterstück, ein großes Lügenspiel. Da lamentieren sie alle von morgens bis abends über das Klima und fahren anschließend mit dem Auto nach Hause, um die Koffer zu packen und in den Urlaub zu fliegen. Oder eine schicke Diesel-Kreuzfahrt zu machen.

Können nicht wirklich alle einfach mal den Mund halten und sich um die Probleme kümmern, die wir tatsächlich lösen können?

Oder sich an die Weisheit von Blaise Pascal halten, der schon im 17. Jahrhundert so treffend gesagt hat, das ganze Unglück der Menschen rühre allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.

Sollte der Mensch wirklich für die Klimaerwärmung verantwortlich sein, müsste er aufhören, sich so zu verhalten wie bisher. Doch dann bricht unser Wirtschaftsmodell zusammen. Es muss also so weitergehen wie bisher. Der Klimakollaps wird damit also gleichsam sogar zur Ultima Ratio jeder erfolgreichen wirtschaftlichen Aktivität.

Das ganz Gesülze ist mittlerweile so unerträglich, dass ich schon keine Nachrichten mehr schaue. Ich denke, wir sollten lieber Techniken entwerfen, mit denen wir auch höhere Temperaturen überstehen können. Mehr können wir sicherlich nicht tun.

Und selbst hier werden wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit scheitern. Weil man so etwas nicht bewerkstelligt bekommt, wenn man beim Arbeiten stets in die falsche Richtung guckt.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

******* DAS ENDE EINES LANGEN ZYKLUS *** NEUES BUCH *******

Bernd Niquet, „IN TIEFSTEN SCHICHTEN“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2015, 327 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-95744-926-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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