Von Stephan Feuerstein
Nun ist er also beendet, der bislang längste „government shutdown“ in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Offensichtlich wurde dem amtierenden US-Präsidenten Trump nach 35 Tagen Regierungsstillstand doch bewusst, dass damit vor allem seine Umfragewerte sinken. Schließlich machen sich TV-Bilder von Regierungsangestellten, die in Schlangen vor Essensausgaben stehen, nicht gut für das Image des US-Präsidenten. Mit seiner Forderung, dass mit der Erhöhung des Schuldenstandes auch gleich die Kosten für den Bau der Mauer zu Mexiko bewilligt werden, wurde vor allem er als Schuldiger des Regierungsstillstands ausgemacht.
Steht bereits ein „neuer Versuch“ bevor?
Sicherlich hatte der Druck in den vergangenen Tagen immer mehr zugenommen, da es mittlerweile auch zu Flugausfällen gekommen ist und sich der „government shutdown“ allmählich in die Breite entwickelt hat. Mit dem Eingeständnis Trumps ist aber nur ein Teilsieg errungen. Schließlich steht am 15. Februar der nächste Termin für eine Anhebung der US-Schuldengrenze an. Ob Trump hier aber erneut die gleiche Strategie fahren wird, darf bezweifelt werden. Dennoch darf man gespannt sein, welches Mittel er künftig wählt, um das Wahlversprechen einer Mauer zu Mexiko einzulösen. Immerhin steht auch noch die Möglichkeit im Raum, den nationalen Notstand auszurufen. Dies hat er aber sicherlich aus dem Grund nicht getan, als dass auch dies im im für ihn bereits begonnenen Wahlkampf negativ angekreidet werden könnte.
Superbowl-Indikator
Die New England Patriots stehen (wieder einmal) im Endspiel der US-Football-Ligen. Dabei spielt jeweils ein Team der Liga AFC gegen ein Team der Liga NFC. Ein Börsenindikator der etwas anderen Art lässt sich nun daraus konstruieren, welches Team den Superbowl am kommenden Sonntag gewinnen wird. Im Rückblick der vergangenen 52 Superbowls war bei einem Sieg des Teams der NFC von einem guten Börsenjahr auszugehen. Rückblickend erzielte ein solches Ergebnis immerhin eine beachtliche Trefferquote von fast 69 Prozent. So auch im vergangenen Jahr, als sich das Team der Philidelphia Eagles (NFC) gegen das Team der New England Patriots (AFC) durchsetzen konnten. Am Aktienmarkt kam es aber trotz des Siegs des „richtigen“ Teams dann doch zu einem Verlustjahr. Dennoch darf man auch in diesem Jahr gespannt sein, welches Team das Rennen machen wird. Ob man sich dann aber auf einen solchen Indikator, der so gar nichts mit der Börse zu tun hat, verlassen sollte, bleibt jedem selbst überlassen.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.
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