Von Bernd Niquet
Au je, da ging es ja gleich richtig los. Bereits am ersten Tag des World Economic Forum in Davos sind die Fronten extrem hart aufeinander geprallt. Und was ich so im Umfeld höre und lese, stimmt mich keinesfalls froh.
Denn so, wie es jetzt aussieht, könnte es vielleicht tatsächlich bald eine neue Partei in unserem Land geben, neben den Grünen eine sehr grüne Partei links davon, in der es dann auch nicht mehr um die Wahrung der demokratischen Ordnung geht, sondern um ein radikalklimatisches Ziel.
Wer meine Kolumnen öfter liest, weiß um meine Angst vor einer Linksdiktatur in unserem Land, und so ein Schritt könnte natürlich einen Anfang in dieser Hinsicht darstellen.
Wer jetzt einmal versucht, wertfrei die Historie zu betrachten, der kann ja eine Menge von Parallelitäten zu den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht wegwischen.
Damals kam die NSDAP groß auf und wollte der Welt den deutschen Weg beibiegen. Könnte es daher nicht sein, dass wir jetzt bald bei uns die NSDKP bekommen, die Nationalsozialistische Deutsche Klimaschutz Partei, die erneut die Welt auf den richtigen Nenner bringen will?
Das liegt natürlich alles noch sehr fern, doch wer hätte damals auch nur im Ansatz geglaubt, zu was die Deutschen später fähig waren? Ich kann mich jedenfalls von gewissen Muffen nicht ganz freimachen, dass eine derartige Geschichte demnächst noch einmal auf der Rückseite des Spiegels ablaufen könnte.
Es gibt natürlich auch noch andere Parallelen, die sich nicht auf die 1920er Jahre beziehen und die zu anderen Ergebnissen kommen. Ich habe sie in Monty Pythons wegweisenden „Election Night Special“ gefunden.
Da geht es um einen Wahlbezirk, für den gilt: „In addition to the official Silly candidate there is an unofficial Very Silly candidate, and he could well split the silly vote.“ Das heißt also, wenn die Silly Party = Grüne und die Very Silly Party = Sehr Grüne gemeinsam kandidieren, kann das dazu führen, dass sie damit den grünen Erfolg zunichte machen.
Aufschlussreich sind hier auch die Kandidaten, die aufgestellt werden. Die Silly Party = Grüne tritt beispielsweise an mit Tarquin Fin-tim-lim-bim-lim-bin-bim-bin-bim bus stop F'tang F'tang Ole Biscuitbarrel. Das lässt natürlich weit und tief blicken, multikulturell gesprochen.
Für mich bleibt hier im Grunde genommen nur eine Frage offen: Was heißt eigentlich silly?
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******
Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. FÜNFTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2019, 624 Seiten, 22 Euro
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Bernd Niquet und die Flüchtlingskrise. Die Geschichte von Bernd Niquet ist mittlerweile in den Jahren 2015 und 2016 angekommen. Das ist die Zeit des massenhaften und ungehinderten Zustroms von Flüchtlingen nach Deutschland. Die Hauptfigur der Ereignisse muss jetzt nicht mehr wie vorher nur die Lasten seines eigenen Lebens und seiner familiären Verhältnisse schultern, sondern sieht sich darüber hinaus gezwungen, aus sich selbst herauszutreten und sich ganz grundsätzliche weiterführende Gedanken zu machen.
»Immer, wenn die große Mittelmacht auf dem europäischen Kontinent verrückt spielt, resultieren daraus immense Verwerfungen. Wird der wirtschaftlichen Nord-Süd-Teilung zur Eurorettung jetzt auch noch eine kulturelle Ost-West-Spaltung zur Flüchtlingsrettung hinzugefügt? Denn das hieße ja nichts anderes als die bildliche Kreuzigung unseres Kontinents.«
Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und lebt trotz seines Umzugs im vergangenen Jahr weiterhin im selben ruhigen Außenbezirk von Berlin. Die ersten vier Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 und 2018.
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