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Des Wahnsinns fette Beute

Donnerstag, 20. Februar 2020 um 14:48

Von Bernd Niquet

In Deutschland ist der totale Irrsinn ausgebrochen – und trotzdem steigt die Börse. Selbsternannte Demokraten zerstören die Demokratie, um sie zu schützen – und trotzdem werden alle Aktionäre immer reicher.

Im Namen der Meinungsfreiheit werden die Meinungen beschnitten – doch man braucht ja nicht einmal eine Meinung, um täglich reicher zu werden.

Der wirklich wichtige historische Vergleich ist daher heute doch dieser: Wann hat es das bisher schon gegeben, dass sich ein Land komplett selbst zerlegt, ein guter Teil seiner Bürger jedoch immer reicher wird?

Denn das geht ja schon eine ganze Weile so. Ich jedenfalls habe, seit die Kanzlerin im Jahr 2015 endgültig ihren Verstand verloren hat, mit meinen Aktien weit mehr verdient als vorher. Und die ganzen Immobilienbesitzer in städtischen Regionen werden ja auch ein Lied davon singen können.

Ob das vielleicht im Römischen Reich schon so gewesen ist? Ich glaube nicht. Denn als die römischen Kaiser begannen, an der Merkelschen Krankheit zu leiden, das Land in ein weströmisches und ein oströmisches Reich zerfiel, war es aus mit dem Reichtum. Doch solche Zeithorizonte sind für uns heute ja zu weit, wir können nicht weiter als bis Weimar denken.

Wobei ich ja gänzlich Zweifel an derartigen historischen Vergleichen habe. Ist es heute wirklich wie in Weimar? Ohne Krieg vorher? Und die AfD ist eine Nazi-Partei? Nazis ohne Versailles, ohne Reparationen und ohne „Mein Kampf“? Wer so etwas sagt, hat sie doch nicht mehr alle.

Logische Argumente überzeugen mich mehr. Beispielsweise diese Überlegung: Die AfD besitzt in Deutschland derzeit eine Wählerschaft von mehr als 10 Prozent der Bevölkerung. Das hieße, dass rein statistisch in den großen Medien wie ARD, ZDF und den großen Tageszeitungen mehr als jeder Zehnte dieser Partei zumindest nicht feindlich gesonnen sein müsste.

In Wirklichkeit findet sich dort jedoch niemand. Kein Einziger. Jedenfalls nicht nach außen. Das jedoch ist statistisch unmöglich und lässt daher nur einen Schluss zu: Dort herrscht Zensur.

Interessant finde ich auch die Zirkelschlüsse in der veröffentlichten Meinung. Die AfD, so lese ich jetzt überall, wolle sogar die Demokratie abschaffen. Ich finde jedoch nirgendwo einen Beleg dafür, auch keinerlei Begründung. Nur die: Weil sie Nazis sind. Und warum sind sie Nazis? Weil sie die Demokratie abschaffen wollen. Aha.

Ich ärgere mich über so etwas, doch ein Freund erklärt mir, es würde mir nur an der notwendigen marxistisch-leninistischen Dialektik fehlen. Denn dann werde plötzlich alles klar. Und er führt zwei überzeugende Beispiele ein.

Das Merkelsche Denken ist richtig, weil es wahr ist. Und es ist wahr, weil es richtig ist. Wichtig sei auch, dass Behauptungen nie begründet werden dürfen, sondern vielmehr nur ständig wiederholt werden müssen. Denn so kann nicht nachgefragt und herumkritisiert werden, weil die Wahrheit sich eben allein aus der Wiederholung ergibt.

Demütig ziehe ich den Hut vor dem Mann. Und ich kleiner staunender Frischling hätte nie gedacht, dass man so ein Wissen noch einmal gebrauchen würde.

Als Wissenschaftler würde ich jetzt sagen: Da solche zirkulären Strukturen nicht falsifizierbar sind, sagen sie auch nichts über die Wirklichkeit aus. Doch auf einen einfachen Nenner gebracht: Über solche dümmlichen Worthülsen kann man gar nicht diskutieren. Doch genau das ist wohl die Absicht.

Ich werde mich daher besser wieder meinem Portfolio zuwenden. Und muss dabei unweigerlich lachen. Denn bisher dachte ich immer, das wäre nur ein Spruch, jetzt jedoch fahre ich sie tatsächlich selbst ein: des Wahnsinns fette Beute.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. FÜNFTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2019, 624 Seiten, 22 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet und die Flüchtlingskrise. Die Geschichte von Bernd Niquet ist mittlerweile in den Jahren 2015 und 2016 angekommen. Das ist die Zeit des massenhaften und ungehinderten Zustroms von Flüchtlingen nach Deutschland. Die Hauptfigur der Ereignisse muss jetzt nicht mehr wie vorher nur die Lasten seines eigenen Lebens und seiner familiären Verhältnisse schultern, sondern sieht sich darüber hinaus gezwungen, aus sich selbst herauszutreten und sich ganz grundsätzliche weiterführende Gedanken zu machen.

»Immer, wenn die große Mittelmacht auf dem europäischen Kontinent verrückt spielt, resultieren daraus immense Verwerfungen. Wird der wirtschaftlichen Nord-Süd-Teilung zur Eurorettung jetzt auch noch eine kulturelle Ost-West-Spaltung zur Flüchtlingsrettung hinzugefügt? Denn das hieße ja nichts anderes als die bildliche Kreuzigung unseres Kontinents.«

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und lebt trotz seines Umzugs im vergangenen Jahr weiterhin im selben ruhigen Außenbezirk von Berlin. Die ersten vier Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 und 2018.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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