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Donald Trump und das Wesen der Deutschen

Donnerstag, 8. Oktober 2020 um 14:12

Von Bernd Niquet

An den Tagen, als unsere Medien nahezu nonstop über Donald Trump und seine Coronainfektion berichtet haben, habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was wohl bei uns los wäre, wenn wir in Deutschland auch so seinen unabhängigen, autonomen und nur seiner eigenen Zielsetzung gegenüber verantwortlichen Politiker besäßen?

Wenn wir jemanden hätten, der einfach das tut, was er vorher gesagt hat? Wenn wir jemanden hätten, der nicht durch ein Kabinett, eine Fraktion, eine Partei, das Establishment oder sonstige mächtige Einflussgruppen außerhalb seiner Wählerschaft gelenkt wäre?

Kurzum, wenn wir über jemanden verfügen würden, der macht, was er für richtig hält. Und sich dabei sogar über Mutti hinwegsetzt.

Zwei Mal hatte ich das in den vergangenen Jahren ja bereits gedacht, zuerst bei Horst Seehofer und dann bei Markus Söder, doch sie haben sich ja beide mittlerweile demütig bei der Kanzlerin für ihr damaliges Dagegensein entschuldigt.

Irgendwie ist das fast putzig, alle reden bei uns von Fortschritt, von Neuem, von Selbstverantwortung, doch wenn das dann einmal jemand macht, setzt sich sofort der runde Tisch unserer Konsensgesellschaft zusammen und sagt: „Na also so geht das nun aber wirklich nicht!“

Bei alledem muss ich immer an einen der größten Deutschen denken, die es jemals gab, an Immanuel Kant. Der ja beinahe Unglaubliches von sich gegeben hat, was sich heute sicherlich nicht einmal die Piratenpartei zu sagen trauen würde, doch als er dann tot war, hat man ihn genauso wie die anderen zum Schoßhündchen gemacht und ihn ausschließlich auf seine Moraltheorie reduziert.

Nehmen wir nur, was Kant über die Aufklärung gesagt hat, die ja nun mittlerweile auch schon ein paar Jahrhunderte zurückliegt: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. „Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“

Oh Gott, würde jemand aus unserer „Führungselite“ heute so etwas von sich geben, was würde man ihn dafür zerreißen. Da würde Twitter kochen und der zu Deutschland gehörende Islam schäumen. Nein, so etwas dürfte heute niemand mehr ungestraft sagen.

Daran musste ich denken, als ich Trump auf seinem Ausflug aus dem Krankenhaus gesehen habe, wie er da mit seiner Maske im Auto saß und den Leuten zuwinkte.

Womit ich keinesfalls sagen will, dass ich das alles richtig finde, was Trump da macht. Doch wer weiß heute schon, was richtig und was falsch ist? Außer „Fridays For Future“ natürlich.

Ich habe nur eben ein Faible für unabhängige Menschen, die sich nicht von anderen lenken lassen. Für Menschen, die autonom denken und die ganzen Einflüsterer, die sie umgeben, vom Hof jagen. Natürlich beinhaltet das auch Gefahren, doch die Märchenwelt, die wir hier in Deutschland mit dem Geld, das die EZB für uns druckt, vorführen, halte ich für weit gefährlicher.

Und was ich absolut nicht verstehen kann, ist, warum sich unsere Öffentlichkeit und unsere Medien nicht an Verbrechern wie Putin, Lukaschenko und Erdogan abarbeiten, sondern warum für uns immer die USA das Böse verkörpern müssen?

Den Hitler haben wir doch jetzt schon mit unserer Flüchtlingspolitik wiedergutgemacht, was denn jetzt noch?

P.S.: Oh je, das Wichtigste ist mir da doch glatt entfallen. Wir müssen doch die Welt retten! Wie konnte ich das nur vergessen? Erst den Hitler wiedergutmachen, dann die Welt retten und erst danach ist alles gut.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. FÜNFTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2019, 624 Seiten, 22 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet und die Flüchtlingskrise. Die Geschichte von Bernd Niquet ist mittlerweile in den Jahren 2015 und 2016 angekommen. Das ist die Zeit des massenhaften und ungehinderten Zustroms von Flüchtlingen nach Deutschland. Die Hauptfigur der Ereignisse muss jetzt nicht mehr wie vorher nur die Lasten seines eigenen Lebens und seiner familiären Verhältnisse schultern, sondern sieht sich darüber hinaus gezwungen, aus sich selbst herauszutreten und sich ganz grundsätzliche weiterführende Gedanken zu machen.

»Immer, wenn die große Mittelmacht auf dem europäischen Kontinent verrückt spielt, resultieren daraus immense Verwerfungen. Wird der wirtschaftlichen Nord-Süd-Teilung zur Eurorettung jetzt auch noch eine kulturelle Ost-West-Spaltung zur Flüchtlingsrettung hinzugefügt? Denn das hieße ja nichts anderes als die bildliche Kreuzigung unseres Kontinents.«

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und lebt trotz seines Umzugs im vergangenen Jahr weiterhin im selben ruhigen Außenbezirk von Berlin. Die ersten vier Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 und 2018.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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