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Es wird so nicht klappen

Donnerstag, 13. Oktober 2022 um 08:19

Von Bernd Niquet

Ich glaube, es gibt derzeit im Ukrainekrieg nur einen Satz, der Wahrheit und Substanz besitzt, der in die Zukunft führt und an dem sich kluge Menschen ausrichten sollten.

Er lautet: Die Atommacht Russland mit mehr als 6.300 Atomsprengköpfen kann diesen Krieg nicht verlieren.

Das Gejubele in großen Teilen unserer Presse über die aktuellen Geländegewinne der Ukraine ist aus dieser Perspektive nur schwer nachzuvollziehen. Ich finde es sogar absolut gruselig.

Wie will der Westen denn diesen Krieg gewinnen? Hat man sich das wirklich gut überlegt? Die Parallelen zur Zeit vor dem Ersten Weltkrieg sind doch viel zu offensichtlich.

Jeder Schuss ein Russ, juchhu. Trotz der Kriegsbegeisterung im Lande hat der hehre Plan schon damals nicht funktioniert. Und ich fürchte, mit dem von heute wird es auch nicht klappen.

Und der Traum, Putin aus dem russischen Machtzentrum zu drängen und dann dort einen Friedensengel zu bekommen, ist nicht mehr als ein Kleiner-Mädchen-Traum.

Es ist vielmehr das genaue Gegenteil zu vermuten. Je größer die Erfolge der Ukraine mit Hilfe der westlichen Unterstützung, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Atomfraktion gegen Putin putscht.

Und was dann passiert, möchte ich mir lieber nicht ausmalen. Hat man sich das im Westen wirklich alles genau überlegt?

Russland wird diesen Krieg also mit Sicherheit nicht verlieren. Die Frage ist daher nur, ob Russland ihn gewinnen kann. Doch auch das scheint kaum möglich, jedenfalls so lange mit konventionellen Waffen gekämpft wird.

Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten für den Ausgang dieses Konfliktes, entweder es wird ewig weitergekämpft oder es gibt einen Waffenstillstand.

Und so sehr sicherlich jeder im Westen zu Recht die russische Aggression verurteilt und Gebietsverluste der Ukraine ungerecht fände, für die Realisten unter uns führt kein Weg daran vorbei.

Ich bin in West-Berlin aufgewachsen und weiß, wovon ich spreche. Wir Deutschen mussten alle Verzicht üben, doch am Ende hat sich das alles gelohnt. Hätten wir uns damals wie der Hitzkopf Selenskyj verhalten, wäre Deutschland heute eine Wüste und wir wären alle tot.

Und ich sage es jetzt einmal ganz offen: Ich war ja am Anfang sehr für die Ukrainer und gerade für Selenskyj, doch ich möchte bitte mein eigenes Land nicht auch noch zerstören lassen.

Das deutsche Wirtschaftsmodell ist in der Kaiserzeit entstanden und hat sogar zwei Weltkriege überstanden. Es reicht jetzt.

Der Vorschlag von Elon Musk war sicher in vieler Hinsicht wenig durchdacht, trotzdem denke ich, das ist die Richtung, in der wir denken und in die wir gehen sollten.

Ja, die Ukraine wird große Opfer bringen müssen, doch eine andere Lösung gibt es nur in den Köpfen von Idealisten und Ideologen. Ein Ende dieses Konfliktes ohne eine Teilung der Ukraine ist nicht realistisch.

Wir müssen uns jetzt daher überlegen, ob wir im Sinne der großen Ideale ganz Europa und vielleicht die Existenz der gesamten Welt aufs Spiel setzen wollen oder uns mit dem Schmerz realer und ungerechter Verluste abfinden können.

Und dass Putin nach einem Friedensschluss in der Ukraine bis nach Polen oder sogar nach Berlin weitermarschiert, ist doch reine Propaganda von Leuten, die in Wirklichkeit ganz andere Ziele verfolgen.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. SIEBENTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2021, 635 Seiten, 22 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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In Kleists Drama "Penthesilea" geht es um den Konflikt zwischen einem gefühlsintensiven Individuum und der gesellschaftlichen Ordnung, die diesen Gefühlen entgegensteht. Penthesilea, die Königin der Amazonen, erobert im Kampf Männer, um sie zur Zeugung neuer Kriegerinnen mitzunehmen. Nach vollzogenem Zeugungsakt entlässt sie die Männer wieder in die Freiheit. Nur ihrem Geliebten stellt sie nach, was diesen letztlich sein Leben kostet. Kann es sein, dass ich in meinem Leben mehrmals nur haarscharf an vielem aus dieser Tragödie vorbeigeschrappt bin? Und dann ist ja auch noch Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist nur unweit meiner Wohnung freiwillig aus dem Leben geschieden.

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt am wunderschönen grünen Rand seiner ansonsten mittlerweile ungeliebten Heimat Berlin. Die vorangegangenen sechs Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019 und 2020.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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