Von Bernd Niquet
Je klarer man heute die Wahrheit sagt, umso mehr wird man als Lügner bezeichnet.
Und wer den Verstand verloren und zugekleistert hat, weiß nicht mehr, in welche Richtung er gehen soll.
Machen wir daher heute einfach einmal Musik.
Gerade hat Roger Waters von Pink Floyd vor der UN gesprochen. Er hat den Einmarsch der Russen in die Ukraine auf das Schärfste verurteilt, doch er hat auch gesagt, dieser wäre „not unprovoked“ gewesen.
So einer wie Roger Waters darf daher natürlich nicht mehr auftreten in der Bundesrepublik. Das sollte wohl klar sein. Schließlich sind wir doch nun schon so lange dabei, den Menschen endlich das richtige Denken beizubringen, da können wir uns so etwas schlicht nicht bieten lassen.
Es wird wirklich Zeit, dass wir langsam wieder Lager für solche Kreaturen errichten.
Leider bin ich weder Engländer noch Sprachwissenschaftler, deswegen weiß ich nicht genau, was „not unprovoked“ konkret bedeutet. Ich halte es für unmöglich, dass dieser Angriff provoziert worden ist, ich glaube jedoch, der Westen ist daran durchaus beteiligt.
Hat das denn nicht auch Angela Merkel gerade zugegeben, dass nämlich der ganze Minsk-Prozess nur Fake war, um der Ukraine Zeit zu geben, ihre Armee aufzubauen? Und ist das nicht provozierend?
Vor allem, ist das denn ganz ohne die Hilfe der USA und der Nato geschehen? Erinnert sich noch jemand an die abgehörten Telefonate von US-Granden beim Euromaidan, wie sie gerade darüber reden, wer denn nun Präsident der Ukraine werden soll?
Und weiß noch jemand, was die Monroe-Doktrin ist? Nein, nicht Marilyn Monroe. Was hätten die USA wohl gemacht, wenn die Russen in Mexiko oder Kanada ihre Militärberater eingeschleust hätten?
Ich kann Ihnen sagen, was die USA dann gemacht hätten. Sie hätten viel schneller und viel konsequenter gehandelt als die Russen.
Doch so etwas darf man heute gar nicht sagen. Und nicht nur das, man darf es nicht einmal mehr denken. Deshalb schreiben auch alle Zeitungen heute das Gleiche.
Dabei wollte ich doch heute eigentlich Musik machen. Das will der britische Indiestar Morrissey auch, doch sein neues Album ist seit zwei Jahren fertig und er hat lange keine Plattenfirma gefunden.
Unlängst hat ihn dann jedoch Capitol Records gesigned, allerdings wohl mit dem Ziel, dieses Album wegzuschließen. Denn es geht ja auch nicht, das jemand öffentlich darüber singt, was er selbst denkt.
Da könnte ja jeder kommen. Wenn das jeder machen würde, das wäre doch gar nicht auszudenken. Wir sollten wirklich noch viel mehr aus der deutschen Geschichte lernen.
Die Begründung für Morrisseys Aus-dem-Verkehr-Ziehen ist wirklich interessant. Denn es heißt, er sei „too diverse“.
Aber sind wir denn heute nicht alle Regenbogen? Und soll, ja muss nicht jeder anders sein? Hauptsache bunt. Herkunft, Sprache, Hautfarbe, Können – das ist alles völlig egal.
Nur das Denken natürlich nicht!!! Das müsste aber doch wohl klar sein.
Denn wer nach allen Seiten offen ist, kann ja wohl nicht mehr ganz dicht sein. Deshalb müssen wir zumachen. Diversität ist daher die neue Konformität.
Die Hauptsache ist, wir denken alle das Gleiche. Wie sollten wir denn sonst geschlossen als der Westen auftreten? Das ginge dann doch gar nicht.
Und wer nicht hören will, muss eben fühlen.
Das alles hat jedoch auch sein Gutes: Denn wer keine Zukunft hat, spart sich viel Mühe, schließlich muss er sich darüber keine Gedanken machen.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******
Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. ACHTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2022, 632 Seiten, 23,50 Euro
Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de
oder bei Amazon
Kann man eigentlich durch einen Wohnungsumzug jünger werden? Vielleicht. Und gibt es so etwas wie einen Sinn des eigenen Lebens? Oder Dinge, die die Seele noch vor dem Tod zu erledigen hat? Schon schwieriger. Dabei hatte Goethe doch bereits den Chor der Engel singen lassen, dass derjenige, der sich immer strebend bemüht, erlöst werden kann. Die wichtigste Frage im Leben lautet dann aber wohl doch, was denn nun erfolgreicher weiterhilft, die eigene Intuition oder wissenschaftliche Erkenntnisse?
Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die vorangegangenen sieben Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020 und 2021.
Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.