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Erkenntnisse aus der US-Berichtssaison

Freitag, 12. Mai 2023 um 08:33

Von Thomas Grüner
Die US-Berichtssaison für das erste Quartal 2023 neigt sich bereits dem Ende zu, knapp 90 Prozent der Unternehmen im US-Aktienindex S&P 500 haben ihre Zahlen vorgelegt. Sie deuten darauf hin, dass die Gewinne im Vergleich zum Vorjahr leicht sinken werden – wie im vorangegangenen Quartal auch. Dennoch reichen die Zahlen aus, um die insgesamt pessimistischen Erwartungen zu übertreffen.

Aus unserer Sicht deutet der Rückgang der Aktienmärkte im vergangenen Jahr darauf hin, dass sie diese Entwicklung frühzeitig eingepreist haben. Somit ist der Rückgang, der geringer ausgefallen ist als erwartet, letztendlich positiv zu werten – er dürfte die Unsicherheit verringern und den Unternehmen dabei helfen, den Blick nach vorne zu richten.

Gewinne und Umsätze im Fokus

Die Kombination aus den bereits veröffentlichten Gewinnen und den verbleibenden Schätzungen zeigt einen Rückgang um 2,2 Prozent auf Jahressicht, deutlich besser als die Konsensschätzungen zum Ende des ersten Quartals, als ein Rückgang um 6,7 Prozent erwartet wurde. 79 Prozent der Unternehmen, die ihre Ergebnisse bisher veröffentlicht haben, konnten dabei die Schätzungen übertreffen. Das Umsatzwachstum im S&P 500 peilt einen Anstieg von 3,9 Prozent an, ebenfalls höher als die Erwartungshaltung zum Ende des ersten Quartals, die bei 1,9 Prozent angesiedelt war. Die zusammengefassten Umsätze der vergangenen vier Quartale erreichten auch zum Ende des ersten Quartals 2023 neue Höchststände – was außerhalb von Rezessionen normal ist – während die Gewinne der vergangenen vier Quartale aufgrund höherer Kosten etwas zurückgegangen sind.

Da die Umsätze steigen und die Kosten die Hauptursache für den Gewinnrückgang sind, könnte eine Rückkehr zum Wachstum von Kostensenkungen abhängen. Es gibt erste Anzeichen dafür, dass dieser Prozess zu greifen beginnt. Die Nettogewinnmargen stiegen im ersten Quartal 2023 auf 11,5 Prozent und damit erstmals seit sechs Quartalen wieder an.

Blick voraus

Nun macht ein Quartal noch keinen Trend aus und die Nettogewinnmarge ist nicht die einzige Messgröße für die Profitabilität eines Unternehmens, aber es ist unter dem Strich eben entscheidend, dass die Rentabilität der börsennotierten US-Unternehmen immer noch beachtlich ist. Die großen Schlagzeilen beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit anderen Dingen, weshalb ein gewisser positiver Überraschungseffekt immer noch vorhanden ist.

Natürlich ist es rückwärtsgewandt, sich Mitte Mai auf die Zahlen des ersten Quartals zu konzentrieren, Aktienmärkte beschäftigen sich eher mit den Aussichten für die nächsten drei bis 30 Monate. Für das zweite Quartal 2023 erwarten Analysten einen weiteren Rückgang im Jahresvergleich – das wäre dann der dritte Rückgang in Folge. Dennoch ist der S&P 500 seit dem Tiefststand vom 12. Oktober um 14,6 Prozent gestiegen, was für uns ein starkes Indiz dafür ist, dass sich die Aktienmärkte längst über diese Probleme hinweggesetzt haben und sich auf das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte und darüber hinaus freuen.

Fazit: Das Positive an der aktuellen Berichtssaison sind nicht die Zahlen an sich, sondern die Tatsache, dass Aktienmärkte diese Schwachstellen längst verarbeitet haben und zukünftiges Wachstum antizipieren. Interessant ist zudem, dass bisher nur in etwa 40 Prozent der vorgelegten Berichte von einer Rezession gesprochen wird, im zweiten Quartal 2022 waren es noch 60 Prozent. Nichtsdestotrotz ist die Mauer der Angst weiterhin stabil genug, um Aktienmärkten den Raum für positive Überraschungen zu bieten.

Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per E-Mail an feedback@gruener-fisher.de.

Thomas Grüner
ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Weitere Informationen unter www.gruener-fisher.de.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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