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Langsam richtig gruselig

Donnerstag, 14. September 2023 um 08:22

Von Bernd Niquet

So langsam wird es jetzt richtig gruselig, finde ich.

Denn es sind nicht mehr nur Hitzköpfe wie ich, die derzeit Vergleiche mit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ziehen, sondern auch ganz ruhige und bedachte Zeitgenossen.

In einem Interview schildert der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen die dortigen Veränderungen seit dem im Jahr 2021 beschlossenen Verfassungsschutzgesetz.

Denn seitdem ist es erlaubt, Einzelpersonen vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen, was man vorher aufgrund der Erfahrungen der Hitlerzeit und der Stasi in der DDR aus guten Gründen prinzipiell nicht gestattet hat.

Deswegen durften auch nur Gruppen beobachtet werden, von denen man annehmen musste, dass sie eine Gefahr für den Staat oder die öffentliche Sicherheit darstellen könnten.

Wir sind hier heute also explizit in die Zeit der Gestapo und der Stasi zurückgekehrt. Sage daher bitte niemand, die Vergleiche mit diesen geschichtlichen Epochen Deutschland seien heute komplett verkehrt.

Und man sieht ja, wohin das führt, wenn man hinschaut, was mit dem Ökonomen Dr. Markus Krall passiert ist, der ja nicht einmal ein Beschuldigter in irgendeiner Hinsicht für irgendetwas gewesen ist, sondern nur mit dem Reichsbürger-Prinzen des vermeintlichen Rollator-Putsches Kontakt hatte und daher als Zeuge gelten konnte.

Und diesen Zeugen Dr. Markus Krall hat man behandelt, wie es die Stasi das mit einem Republikflüchtigen nicht besser hätte machen können, mit einer Wohnungsdurchsuchung durch etliche Mannschaftswagen voll Polizisten, Beschlagnahmung sämtlicher Unterlagen, Computer und Handy zuzüglich einer Leibesvisitation, bei der sich Krall bis auf die Unterhose ausziehen musste.

Dabei hätte er höchstens ein Zeuge sein könnte, wenn überhaupt. Und als er mit seinem heutigen Anwalt Hans-Georg Maaßen telefoniert hat, ist das Telefonat abgehört worden und so auch Maaßen in die Schusslinie gekommen.

Und ein Einsatz des Verfassungsschutzes, um unliebsamen Menschen, die sich nichts zuschulden haben kommen lassen, doch etwas anzuhängen, hat ja im Fall Schönbohm eine deutliche Parallele gefunden. Und immer zieht diese suppige Innenministerin hier die Fäden. Hoffentlich schicken die Hessen sie am 8. Oktober in die Wüste und sie bleibt dann dort.

Für alle Faschisten und Sozialisten ist ja immer ein warmes Plätzchen gefunden worden. Und warum sollte sich unser über alle Maßen ehrlicher und vertrauensvoller Kanzler hier anders verhalten?

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. ACHTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2022, 632 Seiten, 23,50 Euro

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Kann man eigentlich durch einen Wohnungsumzug jünger werden? Vielleicht. Und gibt es so etwas wie einen Sinn des eigenen Lebens? Oder Dinge, die die Seele noch vor dem Tod zu erledigen hat? Schon schwieriger. Dabei hatte Goethe doch bereits den Chor der Engel singen lassen, dass derjenige, der sich immer strebend bemüht, erlöst werden kann. Die wichtigste Frage im Leben lautet dann aber wohl doch, was denn nun erfolgreicher weiterhilft, die eigene Intuition oder wissenschaftliche Erkenntnisse?

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die vorangegangenen sieben Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020 und 2021.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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