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Rohstoffe vor weiterem Preisverfall?

Montag, 5. Januar 2015 um 17:24

Von Marc Nitzsche
Abgesehen von wenigen Ausnahmen sind die Notierungen der Energie- und Metall-Rohstoffe mittlerweile nur noch ein Schatten ihrer selbst, nachdem die Kurse speziell in den vergangenen Monaten des abgelaufenen Jahres erneut kräftig unter die Räder geraten waren und die langfristigen Abwärtstrends damit bestätigt wurden. Insofern ist es kein Wunder, dass die meisten Experten auch für 2015 von fallenden Preisen ausgehen, zumal es für diese Annahme stichhaltige Argumente gibt.

Immerhin muss dank Fracking und zahlreicher neuer Minen mit einem steigenden Primär-Angebot bei den betreffenden Naturschätzen gerechnet werden. Dem steht ein voraussichtlich nachlassender Bedarf gegenüber, vor allem da sich das wirtschaftliche Wachstum in China weiter abschwächen sollte. Aber auch aus Japan und Europa sind keine positiven Impulse für die Nachfrage zu erwarten, da diese Industrie-Regionen am Rande der nächsten Rezession stehen, die eine deflationäre Phase zur Folge haben könnte, so dass Rohstoffe als Inflationsschutz wenig gefragt sein sollten. Dies gilt umso mehr, als die Naturschätze durch die anhaltende Greenback-Aufwertung für viele Anleger sukzessive teurer werden.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch gute Gründe, gerade jetzt auf anziehende Rohstoff-Preise zu spekulieren. So drohen bei Schlüssel-Naturschätzen keine Roll-Verluste, da die Kurse am Future-Markt in etwa den Spot-Preisen entsprechen. Und angesichts des weltweit niedrigen Zins-Niveaus ist es auch unproblematisch, dass die Schätze von Mutter Natur keine laufenden Erträge abwerfen. Eine neue Rohstoff-Hausse ist aber dennoch wenig wahrscheinlich!

Marc Nitzsche ist Herausgeber des Rohstoff-Trader.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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