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Erklärung des Irrsinns

Dienstag, 27. Januar 2015 um 14:05

Von Bernd Niquet

Wie kann man es begreiflich machen, was die EZB jetzt beschlossen hat?

Nehmen wir an, es wäre mein Ziel, meinem Enkel ein Studium zu ermöglichen. Dafür gibt es prinzipiell zwei Wege:

Erstens könnte ich ihm das Geld dafür direkt geben.

Ich könnte allerdings auch seinen Eltern, denen das mit dem Studium aus vielerlei Gründen nicht am Herzen liegt, ihre Eigentumswohnung, die sie sich als Alterssicherung angeschafft haben, zu einem überhöhten Preis abkaufen, um anschließend zu hoffen, dass sie von dem vielen Geld, das sie jetzt besitzen, doch etwas für ein Studium meines Enkels einsetzen werden.

Der zweite Weg klingt irgendwie nach Klapsmühle, oder?

Ich denke, wenn man die Notenbank schon staatlich lenkt, und nichts anderes geschieht derzeit ja, denn die EZB wird maßgeblich von den Südstaaten im Euro kontrolliert, dann richtig.

Dann soll doch die EZB die Investitionsprojekte direkt finanzieren. Das wäre natürlich ein herber Eingriff in unser Geldsystem. Doch die jahrhundertealten Prinzipien der Geldwirtschaft auszuhebeln, so wie das jetzt geschieht, könnte sich als weit größerer Eingriff entpuppen.

Und es passiert ja sowieso wieder nur genau das, was seit einiger Zeit immer passiert: Die Reichen werden überschwemmt mit neuem Reichtum, weil man hofft, dass wenigstens etwas zu den wirklich Bedürftigen hindurchtröpfelt.

Doch ob diese Struktur des Irrsinns noch Zukunft hat?

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

****************** ACHTUNG! Neues Buch: **********************

Bernd Niquet, „Die bewusst herbeigeführte Naivität“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2014, 265 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-95744-306-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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