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Edelstahl-Aktien noch kaufen oder meiden?

Freitag, 8. Mai 2015 um 11:08

Von Marc Nitzsche
Seit Jahresbeginn erholten sich Aktien der großen internationalen Edelstahl-Hersteller trotz der im langfristigen Vergleich nicht sonderlich hohen Weltmarktpreise für die meisten ihrer Erzeugnisse überraschend deutlich.

Primär dürfte diese erfreuliche Performance der allgemeinen Aktien-Hausse geschuldet gewesen sein. Denn mit einer nachhaltigen Edelstahl-Rallye ist momentan beim allerbesten Willen nicht zu rechnen. Daher sollten Anleger bezüglich der entsprechenden Anteilsscheine nicht allzu bullisch gestimmt sein.

Globale Produktion auf Rekord-Niveau

Immerhin wächst der globale Ausstoß bereits seit Jahren kontinuierlich und mit zunehmender Dynamik. So wurde laut dem International Stainless Steel Forum 2014 mit 41,69 Millionen Tonnen so viel Edelstahl produziert wie niemals zuvor. Die Steigerungsrate legte dabei auf Jahressicht von 7,2 auf 8,3 Prozent zu, wofür vor allem China verantwortlich war.

Die Unternehmen im Reich der Mitte erhöhten ihre Produktion gegenüber 2013 um sage und schreibe 14,3 Prozent auf 21,69 Millionen Tonnen. Somit stammten 52 Prozent des weltweiten Primär-Angebotes aus dem asiatischen Riesenstaat. Da die Konjunkturschwäche gleichzeitig für einen rückläufigen inländischen Bedarf sorgt, schnellten die chinesischen Ausfuhren um 64 Prozent auf einen Rekordwert von 2,4 Millionen Tonnen in die Höhe. Um die europäischen Konkurrenten vor der Flut von Billig-Exporten zu schützen, hat die EU im März einen Strafzoll von 25 Prozent auf Edelstahl-Bleche aus China verhängt. Wegen der Energie-Subventionen dürfte dies aber nicht viel bringen.

Marc Nitzsche ist Herausgeber des Rohstoff-Trader.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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