Von Bernd Niquet
So etwas wie heute hat es noch nie gegeben. Und es wird sicherlich auch nicht ewig gut gehen.
Zum ersten Mal seit der Erfindung des Zinses gibt es keinen Zins mehr. Selbst große Industrieunternehmen wie Siemens müssen heute, wenn sie eine Anleihe herausgeben, später einmal weniger zurückzahlen, als sie geliehen haben.
Leider ist das bei den Privaten noch nicht angekommen. Obwohl: Neulich schickt mir „Check 24“ das Angebot, einen Privatkredit zum effektiven Zinssatz von Null aufzunehmen. Ich wusste gar nicht, dass ich eine derart gute Bonität besitze.
Seit Jahrtausenden musste derjenige Zinsen zahlen, der sich Geld geborgt hat. Heute hingegen muss derjenige Zinsen zahlen, der viel Geld besitzt.
Alles hat sich heute umgedreht: Früher einmal waren das Geld und die Güter knapp, heute sind sie beide im Überfluss da. Dafür gab es früher Arbeit und eine heile Umwelt fast für jeden, heute hingegen sind beide extrem knapp.
Wie wird das weitergehen?
Rein logisch betrachtet, denke ich: Das Geld wird wertlos werden, womit der Zins sich wieder aus dem Grab erhebt. Und das Heer der Arbeitslosen könnte sich darum kümmern, die ganzen Umweltsünden zuzuschütten. Bis sie des Hungers sterben, womit das demographische Gleichgewicht wieder hergestellt ist.
Und vom Gefühl her: Die Natur wird das schon richten. Der Mensch mit Sicherheit nicht.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
******* DAS ENDE EINES LANGEN ZYKLUS *** NEUES BUCH *******
Bernd Niquet, „IN TIEFSTEN SCHICHTEN“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2015, 327 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-95744-926-9.
Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php
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