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Der Fehler bei aller Virtual Reality

Donnerstag, 3. November 2016 um 15:22

Von Bernd Niquet

Die virtuelle Realität ist heute ein derart großes Thema, dass dazu am vergangenen Wochenende im Fernsehen sogar ein Tatort ausgestrahlt wurde. Und nicht nur Börsianer, sondern jedermann fragt sich: Werden uns in absehbarer Zeit Roboter ersetzen können?

Die Antwort darauf lautet sehr klar: Jein! Vieles werden in Zukunft Computer und Roboter übernehmen, doch eine Grenze ist absolut niemals zu überschreiten: Maschinen werden niemals wirklich lernen können und damit auch niemals Verantwortung übernehmen können.

Das, was der Tatort uns da gezeigt hat, war ein Märchen.

Der Grund dafür ist recht einfach zu verstehen. Es ist hier nicht anders als bei allen nahezu unendlich komplizierten Dingen: Die grundsätzlichen Begrenzungen sind leicht aufzuspüren – wenn man das denn will.

Also: Wenn ich eine Maschine etwas lernen lassen will, habe ich prinzipiell zwei Möglichkeiten. Entweder gebe ich alle Möglichkeiten prinzipiell vor oder ich tue das nicht.

Gebe ich sie vor, kann die Maschine niemals etwas auf etwas wirklich Neues kommen, was nicht bereits vorgedacht ist. Dafür kann ich mich dann aber auf sie verlassen, denn sie wird sich adäquat den Realitäten anpassen.

Gebe ich die Summe aller Möglichkeiten hingegen nicht vor, kann durchaus etwas völlig Neues entstehen. Die Maschine kann Verknüpfungen erstellen, an die der Programmierer vorher nicht gedacht hat.

Und an die vielleicht kein Mensch bisher überhaupt je gedacht.

So ein Roboter darf dann aber natürlich keine verantwortungsvolle Tätigkeit übernehmen, weil eine Maschine das Hinterfragen der eigenen Entscheidungen nicht leisten kann. Wozu gesunde Menschen hingegen nicht nur in der Lage sind, sondern das auch stets tun.

Und diese Grenze wird sich niemals außer Kraft setzen lassen, jedenfalls so lange, wie unsere Logik Bestand hat. Genauso, wie es niemals möglich sein wird, unser Universum von außerhalb des Universums beobachten zu können.

Bleiben wir daher auf dem Teppich und nähren uns redlich.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* DAS ENDE EINES LANGEN ZYKLUS *** NEUES BUCH *******

Bernd Niquet, „IN TIEFSTEN SCHICHTEN“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2015, 327 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-95744-926-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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