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Die Hausse nährt die Hausse

Dienstag, 20. Juni 2017 um 08:27

Von Stephan Feuerstein
Positive Nachrichten werden aktuell von den Akteuren an den Aktienmärkten genutzt, um bestehende Positionen weiter auszubauen. So sorgte beispielsweise zum Wochenauftakt die erzielte Mehrheit bei der Wahl in Frankreich für einen positiven Effekt. Auf den ersten Blick verstörend könnte allerdings die freundliche Tendenz nach der Anhebung der Zinsen in den USA wirken. Schließlich entzieht die US-Notenbank damit dem Kreislauf wieder Geld und damit auch der Hausse am Aktienmarkt Liquidität.

Die langfristige Betrachtung der vergangenen Jahrzehnte zeigt aber, dass ein heftiger Abschwung erst nach einem Zyklus steigender Zinsen zu erwarten ist. Da die USA erst damit begonnen haben, vom historisch einmalig niedrigen Zinsniveau wieder in „normale“ Bereiche vorzudringen, könnte der Trend an den Aktienmärkten auch in den kommenden Monaten weiter anhalten. Schließlich ist der Anlass für die nach oben gerichteten Zinsschritte unter anderem die sich gut entwickelnde US-Konjunktur. Der damit verbundene Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen sollte sich somit auch positiv auf den privaten Konsum und damit dann auch auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken.

Geld ist weiterhin vorhanden

Sowohl die europäische als auch die japanische Notenbank versorgen die Märkte weiterhin mit billigem Geld und auch der jüngste Zinsschritt der US-Notenbank soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zinsen dort immer noch auf einem sehr günstigen Niveau sind. Stellt die Liquidität den Nährboden für die aktuelle Hausse dar, so dürfte dieser vorerst weiterhin vorhanden bleiben.

Wie immer ist dort, wo Licht ist, bekanntlich auch Schatten. Saisonal befinden sich die Aktienmärkte seit Mai in einem schwierigen Abschnitt. Der Juni und der Juli bringen dabei zwar oftmals noch einmal ein (leicht) positives Ergebnis hervor, spätestens mit dem August und dem September sollte aber ein Rücksetzer einkalkuliert werden. Je nachdem, ob man das Glas halb voll oder eben doch halb leer empfindet, kann man in dem aufgrund der Saisonalität erwarteten Rücksetzer im Spätsommer dann eine Korrektur oder eine willkommene Einstiegsgelegenheit sehen. Denn wie bereits eingangs erwähnt, stimmt das Umfeld für weiter steigende Notierungen an den Aktienmärkten nach wie vor. Wir betrachten das Glas im Moment daher eher als halb voll und erwarten daher in den kommenden Wochen wieder günstigere Einstiegskurse.

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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