27.12.2024 - 17:53 | Lesezeichen | Startseite | Newsletter | Suche | Kontakt | Seite drucken | Sitemap   
 
   

Wo Sie neue
Boom-Börsen finden?!

 

  Geheime Aktien-Gewinnstrategie?!

      Menü

    Home

      Wissen

      Börsen-ABC
      Anlegerrecht


        Twitter & Facebook

        



Anzeige  


 

Suche

 


Kursabfrage

 



 
Kunst im Frühling


 


 

 

 

 

X: Mißbrauchen wir unsere Freiheit?

Donnerstag, 27. Juni 2024 um 08:19

Von Bernd Niquet

Ich finde ja, dass sich Elon Musk durch den Kauf des damaligen Unternehmens Twitter, das heute als X firmiert, im Grunde unsterblich gemacht hat.

Ich kenne allerdings nicht die Situation, wie es damals bei Twitter war, doch es ist wohl Konsens, dass X heute einer der entscheidenden, wenn nicht sogar der größte Hort der Freiheit ist.

Ich schaue heute dort sehr oft vorbei und bin sehr begeistert.

Umso mehr ärgert mich jedoch die Meinungsmache, die dort bei manchem läuft. Natürlich ist so etwas normal, das ist mir klar. Überall, wo es Freiheit gibt, gibt es auch den Missbrauch der Freiheit.

Und man darf deshalb natürlich nicht zur Faeser werden und so etwas verbieten wollen, denn das geht nicht.

Jeder Mensch besitzt die Freiheit, auch gegen die Freiheit zu verstoßen. Ich weiß also, dass es dagegen kein Mittel gibt, dennoch ärgert mich das Geschehen maßlos.

Ich schaue daher auch nicht mehr auf vermeintlich völlig neue Fakten, weil da ja ohnehin die Quellen fast niemals angegeben werden.

Für mich ist es wirklich das größte Ärgernis, wenn bei X eine reißerische Schlagzeile hineingestellt wird und dazu noch ein Ausschnitt, der aussieht wie aus einer Zeitung oder aus dem Fernsehen, doch keine Quelle und kein Datum dazu.

In dieser Woche habe ich mich über einen Fall mächtig geärgert. Da sehe ich auf meinem Handy: „Erlebnis Vergewaltigung?“ Und dazu den Text: „Eine Kulturwissenschaftlerin schlägt vor, die Opfer einer Gewalttat als „Erlebende“ zu bezeichnen.“

Das ist natürlich ultra-provokant in der heutigen Zeit, großer Gott. Da werde ich sofort ganz schön zornig. Und darum geht es ja wohl denjenigen, die so etwas bringen.

Es wird jedoch keinerlei Quelle angegeben. Und darum geht es auch. Ich finde das zum Kotzen.

Nur kurz danach sehe ich dann folgenden Post: „Das Leben nach einer Vergewaltigung wird anders, aber es muss nicht unbedingt schlechter werden…“

Darunter dann ein Bild, anscheinend von einem Fernseher abfotografiert, doch auch hier keine Quelle. Was für Mistkerle das sind, die so etwas machen.

Doch ich fotografiere es nur ab und beschließe, das nicht zu glauben und mich nicht zu ärgern.

Am nächsten Morgen rufe ich mir auf dem PC dann die Posts noch einmal auf und recherchiere, dass „Erlebnis Vergewaltigung“ ein Artikel aus der FAZ aus dem Jahr 2017 ist. Das war natürlich eine ganz andere Zeit und warum soll über so etwas nicht geschrieben werden?

Das jetzt jedoch in den heutigen Zusammenhang zu stellen, ist für mich tatsächlich ein Verbrechen. Auch wenn es gerichtlich nicht belangbar ist. Doch den Gerichten traue ich ja sowieso nicht mehr.

Und bei dem zweiten Post sehe ich jetzt, dass der Satz über das Leben nach einer Vergewaltigung eine acht Sekunden lange Sequenz aus einer Sendung mit Namen „Aktuelle Stunde“ ist.

Und auch hier findet sich erneut weder ein Bezug noch ein Datum. Für mich ist auch das daher ein Verbrechen. Denn hier sollen Menschen aufgehetzt werden.

Eine Definition für Verbrechen ist für mich: ein schwerwiegender Verstoß gegen die Grundregeln menschlichen Zusammenlebens.

Wenn wir uns weiter gegenseitig so aufstacheln, anstatt faktenorientiert die Dinge abzuarbeiten, führen wir nämlich genau das herbei, was die heutigen Kriegstreiber wollen.

Nämlich Krieg und Spaltung der Gesellschaften überall, in der Ukraine, in Russland, in der EU und auf der ganzen Welt. Auf dass die USA überall Frieden schaffen können mit immer mehr Waffen.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. NEUNTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

oder bei Amazon


 alt= 

Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt.

Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt.

Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein. Doch genau das traf ja zu. Wo war ich hier nur hineingeraten?

Dem stand allerdings auf der Habenseite entgegen, dass ich höchstwahrscheinlich der einzige Mensch in unserem Land bin, dessen Leben durch die Corona-Pandemie nicht negativ tangiert wurde.

Und wenn diese Leute hier mich dann auch noch gut finden würden, dann hätte ich wirklich etwas falsch gemacht in meinem Leben.

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

Anzeige


 


 
 
 
 
 
 
 
       
     


© 1999 - 2023 by instock.de | Mediadaten | Impressum | Datenschutz