Von Bernd Niquet
Heil Habeck, Großer Bruder, ewig werde ich treu an Deiner Seite stehen! Wir werden es schon schaffen, dass dieses Land, das wir so hassen, wenigstens für etwas gut sein wird, nämlich ein Beispiel für die Welt abgibt. Dieses Mal müssen wir es wirklich schaffen.
Und die Laichen-Sache, die überstehen wir auch. Gr, ein bisschen graut mir davor aber schon.
Vor allem müssen wir die noch vorhandenen renitenten Teile der Presse endlich ausschalten. Und ein bisschen auf die Annalena aufpassen. Denn da hat doch tatsächlich dieser Tichy von einer Gruppe von Leuten berichtet, die sich über ein Video lustig gemacht hätten, auf dem Annalena von Solala-Anlagen geredet habe.
Hat sie sich da wieder verquakt? Oder war das pure Bosheit der Résistance? Ich habe das Video jedoch nicht gefunden.
Hier müssen wir natürlich aufs Schärfste protestieren. Denn so etwas geht natürlich nicht. Unsere Außenministerin ist schließlich eine Perfektsperson, die man nicht einfach in den Poden stampfen darf!
Wo bleibt denn da bitte die Ehrfrucht?
Mich hat diese Sache so aufgeregt, dass ich sofort eine von meinen Kobold-Tabletten nehmen musste. Danach ging es mir dann besser, aber nachts habe ich schrecklich geträumt.
Ich habe geträumt, dass ich Russland den Krieg erklärt habe und daraufhin alle 26 Millionen Russen, die damals von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg umgebracht worden sind, bei mir vor der Tür standen.
Und dann hat mir jemand eine total hähninnenbüchene Geschichte erzählt. Nämlich dass unser berechtigtes Anliegen, die Begriffe Vater und Mutter aus dem Sprachgebrauch zu tilgen, gar nichts mit dem Geschlecht zu tun habe, sondern mit den Klimamaßnahmen.
Der Hintergrund sei hierbei sogar der gleiche wie derjenige, weshalb sich richtigerweise kein Deutscher mehr als Indianer verkleiden darf. Denn die Indianer hätten ja ein Bild von der Natur als lebendiges Wesen und wir würden für unsere begründete Klimawende genau diese Mutter Natur ausweiden, um ihr die ganzen Metalle aus dem Bauch zu reißen, die wir dafür brauchen.
Hat jemals jemand ein schamloseres konterrevolutionäres Denken an den Tag gelegt als dieser Traum in der Nacht?
Ich denke daher, mein Führer, wir müssen jetzt noch einen Schritt weiter gehen. Es reicht nicht, den Deutschen vorzugeben, was sie zu tun haben, und ihnen zu verbieten, was sie zu lassen haben.
Unsere Maßnahmen dürfen sich nicht auf die Taten und auf die Moral der Menschen beschränken, auch nicht auf deren Denken. Das haben ja viele vor uns schon gemacht.
Wir müssen jetzt wirklich konsequent sein und müssen uns auch um das Unterbewusstsein kümmern.
Wir müssen den Menschen die Träume nehmen! Nur so erreichen wir unser Ziel!
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******
Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. ACHTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2022, 632 Seiten, 23,50 Euro
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Kann man eigentlich durch einen Wohnungsumzug jünger werden? Vielleicht. Und gibt es so etwas wie einen Sinn des eigenen Lebens? Oder Dinge, die die Seele noch vor dem Tod zu erledigen hat? Schon schwieriger. Dabei hatte Goethe doch bereits den Chor der Engel singen lassen, dass derjenige, der sich immer strebend bemüht, erlöst werden kann. Die wichtigste Frage im Leben lautet dann aber wohl doch, was denn nun erfolgreicher weiterhilft, die eigene Intuition oder wissenschaftliche Erkenntnisse?
Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die vorangegangenen sieben Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020 und 2021.
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