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Kindergartenrepublik Deutschland

Donnerstag, 1. August 2024 um 07:33

Von Bernd Niquet

Julian Reichelt hat mit seinen Anwälten der Bundesregierung eine zweite Niederlage vor Gericht zugefügt und durchgesetzt, dass er das, was er gesagt hat, auch sagen durfte.

Ich finde das toll und richtig, was Reichelt macht. Das sind wichtige Entscheidung für die Durchsetzung der ansonsten vielleicht komplett sterbenden Meinungsfreiheit in unserem Land.

Ich habe daher eine sehr hohe Meinung von Julian Reichelt und große Zustimmung.

Gleichzeitig spricht da jedoch auch noch eine andere Stimme in mir, die leider nicht ganz authentisch ist, weil ich als Kind niemals im Kindergarten gewesen bin.

Zu meiner Zeit waren Kindergärten nämlich noch eine sehr seltene Ausnahme. Von daher weiß ich nicht, wie man damals Kindergärtnerinnen angesprochen hat.

Der Vorteil war natürlich, dass wir frei groß geworden sind und nicht in so einem Irrsinn, wie das die heutigen Kinder erleben müssen.

Ich weiß also wie gesagt nicht, wie es in den Kindergärten früher war, doch ich weiß, dass damals sicherlich niemand vor Gericht gezogen ist, um abzuklären, ob er etwas Bestimmtes sagen durfte oder nicht.

Irgendwie hatten wir damals völlig andere Probleme. Und solche simplen Sachen, wie sie heute die Gerichte regeln müssen, die haben wir damals ganz locker unter uns geregelt.

Vielleicht gab es da die Frage: „Tante Kindergärtnerin, gibst du mir Recht, dass ich das sagen durfte?“

Ziemlich sicher gab es das hier jedoch nicht: „Tante Richterin, gibst du mir Recht, dass ich das sagen durfte?“

Gerichte waren für uns damals Instanzen, an denen Sachen geregelt wurden, bei denen wirklich nicht klar war, was richtig war. Also echte und gravierende Tatbestände.

Wenn hingegen unten ein Schwanz heraushing, wäre niemand auf die Idee gekommen, dass das eine Frau sein könnte.

Und Gleiches galt auch für die Meinung. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass damals irgendwo irgendjemand so wie heute das Wort verboten worden ist.

Nur der Lehrer, der hat manchmal gesagt: „Seid nicht so frech!“

Aber vielleicht hat damals auch nur die Presse nicht über die Unterdrückung der Menschen berichtet, also genauso, wie sie das heute tut, nur eben anders?

Das scheint mir überhaupt ein Kontinuum der Geschichte zu sein. Dass alles immer gleich abläuft und trotzdem vollkommen anders.

Man betrachte dazu nur die folgenden Zeitreihen von Rekordweltmeister Deutschland: 1954, 1974, 1990, 2014 und 1933, 1949, 2024.

Stimmt doch, oder?

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. NEUNTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt.

Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt.

Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein. Doch genau das traf ja zu. Wo war ich hier nur hineingeraten?

Dem stand allerdings auf der Habenseite entgegen, dass ich höchstwahrscheinlich der einzige Mensch in unserem Land bin, dessen Leben durch die Corona-Pandemie nicht negativ tangiert wurde.

Und wenn diese Leute hier mich dann auch noch gut finden würden, dann hätte ich wirklich etwas falsch gemacht in meinem Leben.

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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